Seminar „Nachhaltige Demokratie – demokratische Nachhaltigkeit“

Personen an einer Küstenlandschaft stehen mit Blick aufs weite Meer

Wie sind Demokratie und Nachhaltigkeit wechselseitig aufeinander verwiesen? Die Dringlichkeit einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation wird angesichts der gesellschaftlichen Vielfachkrisen immer deutlicher. Eine global gerechte, ökologische und friedliche Welt zu gestalten ist dabei die Aufgabe aller Menschen. In komplexen demokratischen Prozessen müssen Zielkonflikte verhandelt, Entscheidungen getroffen und dringlich realisiert werden. Doch autoritäre Ereignisse nehmen zu und politische Räume werden enger. Weltweit verschärfen sich ungerechte und nicht-nachhaltige Verhältnisse und Privilegien werden noch härter verteidigt. Am autoritären Kipppunkt drohen Nachhaltigkeitsziele aufgegeben zu werden. Wie können wir Nachhaltigkeitsanliegen demokratisieren und Demokratie nachhaltig gestalten? Wie kann Mitbestimmung angesichts historisch gewachsener Machtverhältnisse diskriminierungskritisch aussehen? Wie gehen Mitbestimmung und Demokratie als sozialer Prozess?

Im Seminar begeben wir uns hierzu in einen Forschungsraum. Wir nutzen gruppendynamische, erfahrungsorientierte Übungen der Betzavta-Methode (Demokratiebildungsmethode) und anschließende Reflexion. Die Übungen schärfen das Bewusstsein für Mitbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe und Entscheidungsfindung sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Sie unterstützen alle Beteiligten, nach Wegen jenseits polarisierender Lösungen zu suchen, die tatsächlich alle zufrieden stellen können.
Die Betzavta-Methode ist für verschiedene Altersstufen geeignet. Der Workshop bietet somit auch pädagogischen Multiplikator*innen einen Einblick in Betzavta.