Ich bin transformative Bildnerin, Moderatorin und Gruppenprozessunterstützerin. Durch meine Bildungs- und Konzeptionsarbeit möchte ich zu einem Guten Leben für Alle beitragen: selbstbestimmt, machtkritisch und solidarisch. Ich bestärke und begleite Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen ganzheitlich in ihren (Ver-)Lernprozessen im Kontext der sozial-ökologischen Transformation. Meine Arbeit speist sich aus macht- und rassismuskritischen, queerfeministischen, intersektionalen und dekolonialen Ansätzen.

Johanna Neuffer
Mein Ansatz
Wie könnten wir in Zukunft leben? Wie kommen wir dorthin?
Eine radikale sozial-ökologische Transformation ist angesichts der globalen Vielfachkrise mit wachsenden Ungerechtigkeiten und existentiellen Bedrohungen dringend auf verschiedenen Ebenen notwendig. Ich begreife mich als Teil einer Bewegung, die viele Transformationspfade sucht und zusammenführt: Für ein Gutes Leben für Alle und eine solidarische und ökologische Lebens- und Produktionsweise ohne Ausbeutung von Mensch und Natur. Dafür verbinde ich Bildungs- und Konzeptionsarbeit sowie Moderation und Gruppenprozessunterstützung mit politischem Aktivismus.
Ich verstehe alle meine Tätigkeiten als transformative Bildungsarbeit. Dabei verknüpfe ich politisch-emanzipatorische mit persönlichen Veränderungsprozessen. Ich möchte gemeinsam mit Menschen weltweit kritisch und hoffnungsvoll Zukunfsvisionen wagen und sie darin bestärken, selbstbestimmt und gemeinsam die sozial-ökologische Transformation mitzugestalten und Alternativen aufzubauen. Es gibt schon heute zahlreiche solidarische Wirtschafts- und Lebensformen, die Anknüpfungspunkte für eine umfassende gesellschaftliche Veränderung bieten. Mit meinen Tätigkeiten zeige ich Ursachen globaler Ungerechtigkeiten und Hindernisse des Wandels auf und möchte den Raum für solidarische Ideen und Projekte vergrößern.
Ich gestalte meine Angebote machtkritisch. Das bedeutet, das historische Gewordensein von Weltverhältnissen und koloniale Kontinuitäten aufzuzeigen. Ich versuche, unterschiedliche Perspektiven zu eröffnen, gesellschaftlich benachteiligte Stimmen zu verstärken sowie vielfältige Wissensarten zu würdigen. Ich schaffe mutige und achtsame (Ver-)Lernräume. Dabei ist mir wichtig, dass durch die Anerkennung trennender Erfahrungen Vielfalt geschätzt und gemeinsames Handeln möglich werden. In diesen Lernräumen können Menschen einerseits eigene Verstrickungen in gesellschaftlichen Machtverhältnissen reflektieren und Macht abgeben. Andererseits können sie kraftvoll für sich eintreten und Verletzlichkeiten fürsorglich gehalten erleben.
Ich begleite Einzelpersonen, Gruppen, Teams, politische Initiativen, Organisationen und Netzwerke. Die Gruppenleitung gestalte ich prozess- und konsensorientiert. Dabei begleite ich Gruppen, die eigenen Gruppendynamiken, Meinungs- und Entscheidungsprozesse wahrzunehmen, zu reflektieren und kreativ zu gestalten. Dafür begeben wir uns in einen gemeinsamen Forschungsraum, um nach Wegen jenseits polarisierender Lösungen zu suchen, die tatsächlich alle zufrieden stellen können und das gleiche Recht auf Freiheit eines jeden anerkennen. Gerne arbeite ich im Tandem für hierarchiearme, diskriminierungssensible und vielfältige Bildungsangebote und Veranstaltungen.
Ich gestalte ganzheitliche Lernräume durch rationale, emotionale, kreative, körperliche und beziehungsbasierte Zugänge zu Themen. Hierfür nutze ich Methoden wie Stadtspaziergänge, Theaterübungen, Naturerfahrungen, gruppendynamische und erfahrungsorientierte Aktivitäten der Betzavta-Methode und dialogisch-reflexive Elemente.
Beruf, politisches Engagement & Referenzen
Ich bin Erziehungswissenschaftlerin (M. A. Schulforschung und Schulentwicklung) sowie ausgebildete Anti-Bias-Trainerin und Facilitator der Betzavta-Methode. Als Lehrbeauftragte, Fortbildnerin, Veranstaltungsmoderatorin, Prozessberaterin und -begleiterin sowie Autorin bin ich u. a. für die Universität Tübingen, das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg, Jugendhilfeträger, zivilgesellschaftliche Organisationen und selbstverwaltete Gruppen tätig.
Hauptamtlich arbeite ich bei einem Bildungsträger im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung/ Globales Lernen. Ich berate und bilde fort zu Bildung für nachhaltige Entwicklung und transformativer Organisatoinsentwicklung. Ich bin in selbstverwalteten Kontexten und sozialen Bewegungen unterwegs und politisch in Projekten solidarischer Zukünfte vor allem zum Thema Stadt für alle aktiv u. a. beim Mietshäuser-Syndikat, dem Wohnraumbündnis Tübingen sowie der Genossenschaft Neustart: solidarisch leben + wohnen eG. Meine Mitstreiter:innen in diesen Projekten und Bezugsmenschen geben mir die Kraft und Hoffnung, gemeinsam für die sozial-ökologische Transformation einzustehen.